Angehörigenbalance: Die eigene Mitte finden, wenn andere uns brauchen
- Ch. Gathof
- 28. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Apr.

Wer einen geliebten Menschen begleitet, spürt oft eine besondere Verantwortung. Ob es um die eigenen Eltern, den Partner oder andere nahestehende Personen geht – ihre Bedürfnisse stehen oft im Mittelpunkt. Doch wo bleibe ich selbst? Wie gelingt es, für andere da zu sein, ohne sich selbst zu verlieren?
Zwischen Fürsorge und Selbstschutz
Es beginnt oft schleichend: Ein kleiner Gefallen hier, eine Übernahme dort – und plötzlich dreht sich der Alltag immer mehr um die Bedürfnisse anderer. Wer sich um Angehörige kümmert, gerät oft in einen Balanceakt zwischen Geben und eigenen Grenzen. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Eine gute Begleitung setzt voraus, dass man selbst stabil bleibt.
Warum Selbstfürsorge kein Luxus ist
Viele Angehörige zögern, sich Pausen zu nehmen. Die Sorge, nicht genug zu tun, führt oft zu schlechtem Gewissen. Doch Selbstfürsorge ist keine Egozentrik – sie ist essenziell, um langfristig unterstützend wirken zu können. Wer selbst erschöpft ist, kann keine Kraft geben.
3 Schlüsselfragen für mehr Balance:
Was brauche ich?
Welche eigenen Bedürfnisse bleiben aktuell auf der Strecke?
Was gibt mir Energie und Kraft?
Wo kann ich Verantwortung teilen?
Gibt es Unterstützungsmöglichkeiten durch Familie, Freunde oder professionelle Dienste?
Wo kann ich delegieren, um nicht alles alleine zu tragen?
Wie sorge ich für meine eigene Widerstandskraft?
Welche Routinen helfen mir, Kraft zu tanken?
Welche Grenzen möchte ich bewusst setzen?
Gemeinsam Wege finden!
Niemand muss diesen Weg alleine gehen. Oft hilft ein wertschätzender Austausch, um neue Perspektiven zu entwickeln und den eigenen Weg klarer zu sehen. Es geht nicht darum, weniger für andere da zu sein – sondern sich selbst nicht zu vergessen. Denn nur wer selbst stabil ist, kann auch für andere ein sicherer Anker sein.
"Das Gleichgewicht im Leben ist wie ein gut gestapelter Steinturm: Es braucht Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und ein sicheres Fundament."
Welche kleinen Schritte können Sie heute gehen, um Ihre Balance zu stärken?
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