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Die Steine des Lebens

  • Ch. Gathof
  • 21. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Mai

– Eine Zenioren-Weisheitsgeschichte



Es war einmal ein alter Mann, der in einem kleinen Haus am Rande des Waldes lebte. Seine Hände waren runzelig vom Leben, seine Augen aber funkelten wie junge Sterne. Eines Tages kam sein Enkelkind zu Besuch, traurig und voller Fragen.


„Opa“, sagte das Kind, „warum ist das Leben manchmal so schwer? Warum liegen mir so viele Steine im Weg?“ Der alte Mann lächelte und stand langsam auf. „Komm mit“, sagte er, „ich zeige dir etwas.“

Gemeinsam gingen sie hinter das Haus, wo eine kleine Steinpyramide im Gras stand. Jeder Stein war anders – groß, klein, rau, glatt, bunt, grau.


„Weißt du“, begann der Großvater, „das Leben gibt uns viele Steine. Manche sind leicht wie Erinnerungen an Sommertage. Andere schwer wie Sorgen in dunklen Nächten.“


Er hob einen besonders kantigen Stein auf. „Diesen bekam ich, als ich meine Arbeit verlor. Und diesen hier,“ er zeigte auf einen weißen, fast durchsichtigen Stein, „legte ich dazu, als ich deine Großmutter kennenlernte.“


Das Kind sah ihn erstaunt an. „Und warum hast du sie gestapelt?“


Der Großvater setzte sich.

„Weil ich gelernt habe, dass die Steine nicht im Weg liegen, sondern der Weg sind.

Jeder Moment, jede Herausforderung, jede Freude – sie alle gehören dazu.

Ich habe sie nicht weggeworfen, ich habe sie gestapelt.

So entstand mein Lebensturm. Und weißt du was?“

Das Kind schüttelte den Kopf.

„Am höchsten Punkt meines Turms finde ich Gelassenheit. Weil ich weiß: Nichts war umsonst. Und jeder Stein trägt mich.“

Das Kind schwieg lange. Dann hob es einen kleinen, glatten Kiesel auf.

„Den nehme ich mit. Er wird mein erster Stein.“


Der Großvater lächelte und nickte.

„Und eines Tages wirst du jemandem erzählen, warum du ihn getragen hast.“

💛 Botschaft der Geschichte:


Jeder Stein hat Bedeutung. Auch wenn das Leben schwer erscheint, können wir es gestalten – Schritt für Schritt, Stein für Stein, in unsere eigene Pyramide der Weisheit...


Bonus: Der Steinspaziergang – Eine meditative Übung zum Innehalten

„Manchmal liegt das Wichtigste nicht vor uns, sondern unter unseren Füßen.“

🔸 Vorbereitung:

  • Gehen Sie allein an einen ruhigen Ort im Freien – vielleicht ein Waldweg, ein Garten, ein Flussufer oder ein Park.

  • Nehmen Sie sich 20 Minuten Zeit – nur für sich.

  • Wenn Sie mögen, nehmen Sie ein kleine Tasche oder Ihren Lieblingsbeutel mit.


🔸 Schritt für Schritt

  1. Ankommen: Bleiben Sie am Anfang Ihres Weges stehen. Atmen Sie tief ein und aus. Spüren Sie Ihre Füße auf dem Boden. Lauschen Sie den Geräuschen der Umgebung.

  2. Aufmerksamkeit auf den Boden richten: Schauen Sie beim Gehen bewusst nach unten – achten Sie auf Steine, Kiesel, große oder kleine Fundstücke.

    Gehen Sie langsam. Lassen Sie sich von einem Stein rufen.

  3. Den Stein wählen: Wenn Ihnen ein Stein besonders auffällt: Bleiben Sie stehen. Heben Sie ihn auf. Fühlen Sie seine Oberfläche.

    Fragen Sie sich: Was erinnert mich an diesen Stein? Für welchen Moment in meinem Leben könnte er stehen?

  4. Die Bedeutung entdecken: Sie können mehrere Steine sammeln – oder nur einen. Ordnen Sie sie gedanklich Ihrem Lebensweg zu.


    Vielleicht ist da ein Stein für:

    • einen Neubeginn,

    • eine Herausforderung,

    • eine liebevolle Erinnerung,

    • einen Abschied,

    • einen Herzenswunsch…


  5. Rückweg & Nachklang: Am Ende Ihres Spaziergangs setzen Sie sich auf eine Bank oder ein ruhiges Plätzchen. Schauen Sie Ihre Steine an. Vielleicht schreiben Sie eine kleine Notiz dazu.


    Vielleicht legen Sie die Steine zu Hause auf eine besondere Stelle – oder Sie fangen an IHRE Zenioren-Steinpyramide zu bauen. Stein auf Stein zu mehr Gelassenheit!


    Viel Freude dabei!


BONUS 2: Und damit Sie dies leichter umsetzen können, schenke ich Ihnen den die Anleitung zum Steinspaziergang! Teilen Sie sie gerne mit jemanden der sie gerade gut gebrauchen kann...





 
 
 

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