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Ein Lotse in schwerer See

  • Ch. Gathof
  • 13. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Juli

Wenn Begleitung zur tragenden Kraft wird – ein Erfahrungsbericht.

Ein Boot mit einem Steinturm vor einem nebligem See. Im Hintergrund ein Leuchtturm. Das Bild gehört zum Blogbeitrag. "Ein Lotse in schwerer See"


Wenn ein geliebter Mensch erkrankt, ist es oft nicht nur die Diagnose, die erschüttert – sondern das Gefühl, damit allein zu sein. Diese persönliche Rückmeldung eines Mannes, dessen Frau an Demenz erkrankte, zeigt, was möglich ist, wenn Begleitung nicht nur Wissen, sondern auch Herz bedeutet.



Originaltext:


Ein Brief. Eine Stimme. Ein Weg, der nicht alleine gegangen wurde.

Durch einen Zufall, der sich im Verlauf als Glücksfall herausstellte, lernten wir Fr. Gathof in einer relativ frühen, aber schon deutlichen Phase der Demenz meiner Frau kennen.

Sie hat uns schon da, aus ihrer Kenntnis des Verlaufs solcher Krankheit, durch erläuterte Beispiele Hinweise, quasi die Grundregeln, zu einem Umgang damit gegeben.

Das hat den Alltag für alle unmittelbar und mittelbar Beteiligten (Betroffene, Partner und auch entfernter wohnende Kinder) möglichst stressarm zu halten erlaubt und hat, durch die Beachtung dieser Grundregeln in der jeweils aktuellen Situation auch dazu beigetragen, dem Kranken seine Würde und Selbstachtung zu erhalten.

 

Fr. Gathof hat in allen Situationen adäquate Hilfen und erleichternde Wege gefunden, sie war wie ein „Lotse in schwerer See“, die ja leider, bei dieser Krankheit, immer rauer wird, um im Bild zu bleiben. Sie hat dabei nicht nur Ratschläge gegeben, sondern in besonders schwierigen Situationen auch tätig unterstützt, wo ich alleine nicht weitergekommen wäre; insbesondere als dann ein Tumor dazu kam. Sie hat, wie ein Pfadfinder, immer einen Weg gefunden und durch vorausschauende Planung Schritte vorbereitet für den Fall möglicher Verschlechterung. Bei allen zu treffenden Entscheidungen war mir Fr. Gathof ein verständnisvoller und einfühlsamer Gesprächspartner und Ratgeber.

 

Fr. Gathof hat „das System“ stabilisiert und erhalten, hat durch ihre Unterstützung – im Verlauf der Krankheit mehr und mehr - und schlussendlich fast ausschließlich für mich - ermöglicht, dass meine Frau nicht in ein Heim musste.

 

Auch bei unseren zahlreichen Krankenhausaufenthalten - bei denen ich auf Grund der fortgeschrittenen Demenz zur Beruhigung und Orientierung meiner Frau immer dabei war (Doppelzimmer als Begleitperson), - war Fr. Gathof immer ansprechbar, sie war uns auf diesem schweren Weg eine zuverlässige Begleiterin und Stütze, ich wage nicht mir auszumalen, wie dies ohne sie gegangen wäre.



Was bleibt:

Diese Worte sind mehr als eine Rückmeldung. Sie sind ein Zeugnis.

Für das, was möglich wird, wenn Menschen nicht allein gelassen werden.

Wenn Vertrauen, Erfahrung und Menschlichkeit aufeinandertreffen.

Wenn Begleitung nicht nur ein Angebot ist, sondern ein gelebter Weg.

Ich danke diesem Mann von Herzen für seine Worte (und dem Mut es zu teilen)!

Sie erinnern mich daran, warum ich tue, was ich tue – leise, aber mit aller Kraft.

Hier darf Altern und Begleiten leichter werden.




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