Wenn das System Menschlichkeit vergisst
- Ch. Gathof
- 30. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Aug.
Warum ich tue, was ich tue – Teil 2: Eine stille Geschichte, die bleiben wird.

Es war ein gewöhnlicher Vormittag. Ein Telefonat, wie viele in meiner Arbeit.
Und doch war da sofort dieses Ziehen im Bauch, dieses Gefühl:
Hier ist etwas gewaltig schief gegangen.
Nicht aus bösem Willen.
Sondern, weil niemand rechtzeitig gesehen hat, was kommen würde.
Eine Frau, 85 Jahre alt, lebensklug, zugewandt, für ihre Tochter sorgend.
Dann kam eine gesundheitliche Krise – und alles geriet ins Rutschen.
Die Tochter körperlich eingeschränkt, plötzlich ohne Stimme.
Verfügungen, Wünsche, Fürsorge – alles versank im Strudel aus System, Überforderung
und rechtlicher Fremdbestimmung.
Heute, Jahre später, leben beide – getrennt. Fremdbestimmt. Entmachtet.
Verloren in einem Geflecht aus Paragraphen, Pflegeheimen und Prozessen.
Die Menschlichkeit hat längst das Zimmer verlassen.
Und ich? Ich begleite sie seit Jahren.
Ehrenamtlich. Menschlich. Ich bleibe an der Seite der alten Frau, die berechtigterweise längst alle Hoffnung auf Gerechtigkeit verloren hat.
Ich höre Ihr Leid, gebe ihr Halt im Haltlosen.
Weil ich es nicht anders kann. Und nicht anders will.
Wo es keinen Ausweg mehr gibt. Wo klare Wege nicht mehr möglich sind.
Wo alles so verworren ist. Wo ein erster wichtiger Schritt gefehlt hat
Und wo jedes Gespräch mit ihr ein Appell ist, an das, was ich mit den
Zenioren versuche:
Früh handeln. Nicht abwarten. Nicht hoffen, dass alles gut wird. Sondern gestalten – solange wir es noch können.
Diese Geschichte ist kein Einzelfall.
Und sie ist ein Teil meines Warum.
Warum ich tue, was ich tue.
Warum die Zenioren nicht nur ein Projekt sind – sondern eine Haltung.
Ich weiß, was passieren kann, wenn man nicht vorbereitet ist.
Ich habe erlebt, wie viel Schmerz entstehen kann, wenn niemand da ist, der unterstützt, sich stark macht, rechtzeitig Fragen stellt. Wo niemand zuhört, um was es wirklich geht.
Ich sehe, wie aus „es wird schon werden“ sehr schnell „jetzt ist es zu spät“ wird.
Deshalb bin ich da.
Früh. Still. Standhaft.
Nicht, um Angst zu machen – sondern um zu stärken.
Ich wurde oft belächelt, ignoriert, als sinnlos bewertet im großen "System"
Weil ich Fragen stellte, weil ich das System hinterfragte.
Weil mein Angebot "Geld kostet" - wo viele im System vieles doch "vermeintlich" kostenlos anbieten...
Weil ich das sagte, was andere nicht hören wollten.
Dass Würde und Autonomie nicht automatisch durch Gesetze geschützt sind.
Und dass Aufklärung nicht Angst macht – sondern verantwortlich macht für den eigenen Weg.
Ich habe erlebt, was passiert, wenn niemand hinsieht.
Und ich habe gelernt, dass Hinschauen Mut kostet – aber verhindert, dass Menschen zerbrechen.
Das ist es, was mich trägt.
Das ist es, was Zeniorenarbeit für mich bedeutet.
Und das ist es, was ich teilen möchte.
Nicht, weil ich laut sein will – sondern weil ich glaube, dass Stille manchmal das Deutlichste sagt.
Wenn Sie diesen Weg mitgehen möchten, wenn Sie bereit sind, Ihre eigene Geschichte zu schreiben, bevor sie von anderen geschrieben wird – dann sind Sie richtig bei den Zenioren.
Mit Herz. Mit Klarheit. Mit Würde.
Starten Sie den Weg für IHRE Sicherheit!
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