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Wenn Helfen zur Falle wird: Die unsichtbare Last stiller Helfer

  • Ch. Gathof
  • 1. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Apr.


Eine Frau hält eine ältere Frau im Arm

Es beginnt oft schleichend: Ein älterer Bekannter, eine Nachbarin oder ein entfernter Verwandter braucht hier und da Unterstützung. Einkäufe erledigen, Arzttermine begleiten, ein paar bürokratische Dinge klären – alles machbar.

Doch mit der Zeit wächst die Verantwortung. Aus gelegentlicher Hilfe wird eine immer größere Verpflichtung. Plötzlich sind Sie der einzige Ansprechpartner, die zentrale Stütze. Andere ziehen sich zurück – schließlich sind Sie ja schon da.

Dieses Szenario ist keine Seltenheit. Gerade in unserer alternden Gesellschaft gibt es unzählige Menschen, die sich unbewusst in eine solche Rolle begeben. Sie helfen aus Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein – doch wer hilft den Helfenden? Wenn dann Helfen zur Falle wird...


Von der Unterstützung zur Überforderung


Die Dynamik ist tückisch:

✔ Anfangs ist es selbstverständlich, hier und da auszuhelfen.

✔ Die Aufgaben werden mehr, die Erwartungen steigen – oft unbewusst.

✔ Niemand fühlt sich sonst zuständig, weder Angehörige noch Fachstellen.

✔ Irgendwann wird der Aufwand zu groß, doch Ausstieg scheint unmöglich.


Besonders herausfordernd wird es, wenn schleichende Vergesslichkeit oder beginnende Demenz ins Spiel kommen. Dann ist nicht nur organisatorisches Geschick gefragt, sondern auch emotionaler Beistand und eine enorme psychische Belastbarkeit. Ohne klare Grenzen geraten viele Helfer in einen Strudel aus Überforderung, Schuldgefühlen und Ratlosigkeit.


Wie lässt sich diese Falle vermeiden?

💡 Frühzeitig Klarheit schaffen: Welche Aufgaben sind leistbar? Wo liegen die Grenzen?

💡 Verantwortung teilen: Frühzeitig Fachstellen, Ärzte oder Sozialdienste ins Boot holen.

💡 Hilfe holen statt allein kämpfen: Es gibt Beratungsstellen, die solche Situationen begleiten.

💡 Nein sagen dürfen: Helfen ist wertvoll, aber nicht um den Preis und zur Last der eigenen Gesundheit.


Fazit: Helfen ist wichtig, aber niemand sollte daran zerbrechen. Wenn Sie sich in einer solchen Situation wiederfinden, holen Sie sich Unterstützung. Gemeinsam lassen sich Wege finden, um nachhaltig zu helfen – ohne selbst auf der Strecke zu bleiben.




 
 
 

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